Spielt und tanzt mit dem Online-Kontakt! Erster Termin zum Kennenlernen am Mittwoch, 05.05. um 20:15 Uhr Die meisten von uns „bewegen“ sich viel in Videocalls. Ich will mich mit Euch dabei tatsächlich bewegen - und erkunden, was uns dabei bewegt im Körper, Herz und Kopf. Welche Impulse kommen auf und welche kommen an? Wie kann ich bei mir sein, und wie ist es mit der „Präsenz“ im virtuellen Raum? Was erzeugt Nähe und was Sicherheit - und was das Gegenteil? Welche Rolle spielen der jeweilige physische Raum, die räumliche Distanz, die Technik? Der unvollständige Blick ins Private, die empfundene Fernverbindung oder Trennung und immer wieder die verlässlich unberechenbare und unbegreifliche Technik. Und bei allem der Kontakt zum Boden und zu mir selbst. Das Alles untersuchen wir mit spielerischen und auch feinsinnigen Übungen, mit Bewegung auf dem Boden und im Raum. Wie in der Contact Improvisation arbeiten wir mit unserem Gewicht, mit Körperspannung und -entspannung, mit dem Raum, Bewegungsfluss, Rollen und Fallen. Immer auch mit der Wahrnehmung, mit inneren Haltungen und Empfindungen. Wir bewegen uns und sprechen, manchmal schreiben oder malen wir auch. Wir benutzen unseren Körper für die Wahrnehmung und Kommunikation, aber auch andere Werkzeuge. Das Besondere an meinen neuen Angeboten „Contact Improves“ ist die Kombination mit Methoden und Haltungen wie Authentic Movement, Authentisches Mitteilen, Wheel of Consent und mit Übungen zur Selbsterfahrung und Wahrnehmungsschulung. Damit nähern wir uns dem Sich-Mitteilen, Sich-Zeigen und Gesehen-Werden, den Polaritäten unserer Zeit und dem Aushandeln von Kontakt. Und wie immer in meinen Angeboten lernen wir unsere Grenzen neu kennen und sagen „Ja“ dazu. Mach’ Dich mit auf die Reise und spiel’ mit! Details: für 5 Wochen online: 95 € mittwochs, 20:15 bis 21:45 Uhr Beginn am 05.05. zum Kennenlernen danach 4 mal in fester Gruppe Neuigkeiten (auch zu kompakten Formaten und in Präsenz) gibt es im Newsletter, auf facebook (Eva Kreuter) und auf www.contactimpro-halle.de ___________________________ BONUSMATERIAL: Wer noch etwas über meine Gedanken und Hintergründe auch zu den geplanten Präsenzangeboten wissen mag, erfährt das hier: Ich möchte die für mich wesentlichen Qualitäten der Contact Improvisation (siehe unten) auch und gerade in diesen Zeiten der verordneten Distanz vermitteln, damit sich unser Umgang miteinander (wieder) verbessert. Denn auch vorher gab es Unsicherheiten bei Begrüßungen, nahen Momenten und in vielen anderen alltäglichen Situationen. Diese Unsicherheiten möchte ich beleuchten und handhabbarer machen, sozusagen „in den Kontakt bringen“. Ein Beispiel: Neulich fühlte sich eine Person in einer eigentlich vertrauensvollen privaten Gruppe unsicher, weil sie befürchtete, dass sich jemand Sorgen macht wegen ihrer Erkältung (inkl. negativem Coronatest). Allein bei dem Satzbau verknotet es sich in mir! Ich war jedenfalls froh, dass sie das thematisiert hatte und weiß gleichzeitig, dass das sehr häufig nicht geschieht und die Person unsicher bleibt. Und das, obwohl sie ja keine „Gefahr“ im momentan definierten Sinne ist. Das macht mich traurig. Wie ist das mit dem Zusammenspiel von Sicherheit vor Ansteckung, Sicherheit vor Grenzüberschreitung (in beide Richtungen) und Sicherheit im Da-Sein-Dürfen und im Gemeinschaftsgefühl? Eine andere Ausprägung der allgegenwärtigen Unsicherheit ist das Begrüßen und Verabschieden. Ich vermisse Umarmungen, bei denen ich meinen Atem nicht kontrolliere, sondern die Begegnung fließen lassen kann. Das erlebe ich leider aufgrund der aktuellen Lage wieder sehr selten und nur, wenn ich mit der anderen Person im Vorfeld gut klären konnte, wie es uns jeweils geht und was wir möchten. Dieses Aushandeln von Kontakt war schon herausfordernd und wichtig, bevor die große Angst vor Ansteckung aufkam und es plötzlich höflich geworden ist, einen Bogen um Andere zu machen und sich nicht die Hand anzubieten. Denn jede*r hat in sich in jedem Moment eine andere Mischung aus Nähebedürfnis und Sicherheitsbedürfnis. Und jetzt finde ich es so wichtig für unser aller selbst-sicheres Gefühl, dass ich mitten im „harten Lockdown“ Formate plane, um mit Euch daran zu forschen. Ich möchte, dass wir uns unserer selbst und unserer Bedürfnisse sicherer werden - und genau deswegen und auch dafür Unsicherheiten auch aussprechen. Ich brenne für die Contact Improvisation! Und ich kenne wie gesagt auch andere wertvolle Methoden und Haltungen wie Authentic Movement, Authentisches Mitteilen, Wheel of Consent und Übungen aus Selbsterfahrung und Wahrnehmungsschulung. Mit Hilfe all dessen möchte ich mit Euch unsere jeweiligen Bedürfnisse nach Sicherheit und nach Nähe erforschen und das Aushandeln von Kontakt üben. Meine Berufung sehe ich darin, Menschen in stimmigen Kontakt zu bringen. Ich biete auch Paaren, Familien, WGs und sonstigen Gruppen Erfahrungsräume an, in denen sie spielerisch und konzentriert ihren Kontakt erleben und entwickeln können. Einfach gemeinsam entspannen, rumtollen, schieben, schwingen und immer wieder durchatmen. ___________________________ Hier die für mich grundsätzlichen Qualitäten und Praktiken der Contact Improvisation: - Zunächst wird der eigene Körper wahrgenommen, der Atem und der Boden, "der erste Tanzpartner". Dies alles steht jederzeit als Ankerpunkt zur Verfügung, wenn man sich verloren oder unsicher fühlt. - Scheinbare "Sackgassen" z. B. beim Solo-Rollen über den Boden lösen sich, wenn man in ihnen pausiert und entspannt. Neue Wege können sich zeigen. - Verbindung ist auch über große Entfernungen möglich. - Ich kann im freien Tanzen jederzeit und ohne Erklärung Kontakt anbieten, verändern oder beenden. - Ich schütze eigenverantwortlich meine sensiblen Zonen (z. B. Atemraum, im nahen Tanzen lange Haare und intime Bereiche) und gebe den Partnern Raum und Zeit, dies für sich zu tun. - Ich gestalte den gemeinsamen Raum mit allem, was ich tue oder nicht tue. - Ich übe mich in der Freiheit, meinen Impulsen zu folgen und nicht meinen Absichten, externen Regeln oder Tanzformen. - Ich lerne, das dadurch kollektiv entstehende Nicht-Wissen zu schätzen als Chance für Absichtslosigkeit, Authentizität und unvoreingenommene, ergebnisoffene Kommunikation. - Momente der Leere ("The Gap"/Lücke) können als weniger bedrohlich wahrgenommen werden, wenn man ihnen den notwendigen Raum gibt und sie nicht mit Übersprungshandlungen umgeht. Das (auch spontane, unfreiwillige) Ende einer Begegnung oder einer konzentrierten Bewegungsforschung im Solo beinhaltet die Chance auf Freiheiten und neue Begegnungen – auch mit sich selbst. _____________________________________ -- Eva Amina Kreuter Tanz, Kontaktforschung, Design 0171 - 211 3157 eva@contactimpro-halle.de